Qualität im Gottesdienst wird einerseits – im theologischen Sinne – verstanden als Wesensqualität des Gottesdienstes und – im Sinne des Qualitätsmanagements – als bewusste, systematische und zielgerichtete Arbeit am Gottesdienst.
Spezifische Fragestellungen sind:
- Was macht einen Gottesdienst zu einem guten Gottesdienst (Frage nach Kriterien von Gottesdienstqualität)?
- In welchem Verhältnis stehen theologische Wesensqualität des Gottesdienstes und Kriterien von Gottesdienstqualität?
- Wie und woran kann erkannt werden, ob die intendierte Gottesdienstqualität tatsächlich bei den Gottesdienstfeiernden „angekommen“ ist?
- Welche Modelle und Instrumente der Hilfswissenschaft „Qualitätsmanagement“ sind auf den Gottesdienst übertragbar, welche nicht?
- Wie kann eine umfassende Gesprächskultur über evangelische Gottesdienste gefördert werden?
Qualitätsentwicklung im Gottesdienst knüpft an viele Bemühungen um theologisch fundierte und lebendige Gottesdienst in Aus-, Fort- und Weiterbildung an und arbeitet an der Schnittstelle von theologischer Wissenschaft und kirchlicher Praxis - in der bewussten Aufnahme des Qualitätsbegriffs und des Qualitätsgedankens.
Das Thema Qualitätsentwicklung im Bereich von Gottesdienst und Kasualien gehört zu den wichtigsten Impulsen und Aufgaben innerhalb des von der EKD im Jahre 2006 angestoßenen Reformprozesses. Das Zentrum für Qualitätsentwicklung war eines von drei Reformzentren im Bereich der Kernaufgaben der Evangelischen Kirche - neben dem Zentrum für Predigtkultur in Wittenberg (dort wird das Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst integriert) und dem Zentrum für Mission in der Region in Dortmund und Greifswald.