Langzeitfortbildung Kasualkultur

Ausbildung zu Multiplikator:innen & Beratenden im Segensnetzwerk der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers (inkl. Möglichkeit der Erlangung von Expertise im Design Thinking)

Hintergrund

Kasualpraxis ist in Bewegung. Segensräume sind gebraucht. Gründungen von Kasualagenturen und Segensbüros zeigen eine Kirche, die sich selbst sowohl an ihre Tradition bindet als auch in ihren Formen reformieren kann.
 
Es geht im Thema um Themen einer Kirche der Zukunft: Erweiterte Kasualkultur öffnet neue Zugangswege, setzt sich der (Lebens-)Welt aus und kooperiert im Sozialraum. Menschen können wählen, welchen Weg sie nutzen - den über die Parochie oder andere Zugänge.
 
Was willst du, dass ich dir tun soll? Diese Frage ist leitend auf dem Weg in einer Kasualpraxis, die im Fluss ist. So bewegen wir uns auf Menschen zu in ihrer bleibenden Sehnsucht nach Segen.
 
Das Segensnetzwerk der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers hat verschiedene und wachsende Knotenpunkte. Ziel ist eine breite Ansprechbarkeit auf das Thema in den verschiedenen Regionen der Landeskirche, so dass Kasualbegehrende unterschiedliche Zugangswege nutzen und wählen können, um sich an Lebenspunkten begleiten zu lassen und Segen zu empfangen.
 
Die Langzeitfortbildung will dazu einen Beitrag leisten und Personen zu sowohl Multiplikator:innen dieses Themas und der darin liegenden Haltung fortbilden wie auch zu professionalisierten Ansprechpartner:innen und Netzwerker:innen in ihrer Region. Teil dieser Langzeitfortbildung ist auch die Erarbeitung eines Projektes, das evaluiert wird und dessen Material zur Nutzung in die Fläche gegeben wird.

Die Teilnehmenden haben außerdem die Möglichkeit, im Rahmen der Fortbildung anhand der Konkretionen des Themas Expertise im Design Thinking zu erlangen.

Kontakt

Pastorin Elisabeth Rabe-Winnen
  • Referentin und stellv. Direktorin Michaeliskloster Hildesheim
  • Ansprechpartnerin / Koordinatorin des Segensnetzwerks der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers

Inhalte

  • Eintauchen in die Inhalte veränderter Kasualkultur i.S. einer konsequenten Kundenorientierung
  • Ritualtheorie der "Holy Three" reflektieren
  • Theologie des Segens und der Segensräume vertiefen
  • Schnittmengen fruchtbar machen im Gespräch mit: der (Kirchen)Musik, der Mitgliederkommunikation, dem Sozialraum, der Öffentlichkeitsarbeit, der Diakonie
  • Reflexion sowie Erprobung von Formen der sogenannten Pop Up Church - von einzelnen Aktionen bis hin zu spontanen Trauungen u.ä.
  • Erarbeitung, Erprobung und Evaluation neuer Rituale an den Lebenspunkten moderner Biographien
  • Die Bedeutung neuer Kasualkultur für die Gottesdienstkultur insgesamt (Kirchenjahr säkular u.a.)
  • Konsequenzen für Parochie und post-parochiale Formen bedenken
  • Multiprofessioneller Austausch zu Themen der Kasualkultur und der Formen für unterschiedliche Kontexte in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
  • Kennenlernen und exemplarisches Anwenden des Design Thinking
  • außerdem möglich: Einübung in die Haltung einer beratenden / vermittelnden Person

Formen und Termine

3 Module im Michaelikloster Hildesheim:

  • 17. bis 20. Februar 2026
    (inkl. der Möglichkeit zu 24 Std. zu Design Thinking am 19./20. Februar 2026)
  • 6. bis 8. Mai 2026
    (mit der Möglichkeit, schon ab dem 4. Mai in einem Pastoralkolleg zu ähnlichen Themen vor Ort zu sein)
  • 23. bis 25. September 2026
    (mit u.a. dem feierlichen Abschluss mit Zertifizierung)

 Gegenseitige Besuche und Reflexionen sowie analoge oder digitale (Halb-) Tage. Termine werden in Absprache miteinander beim ersten Modul gefunden.

Ein Projekt entwickeln und umsetzen, das inkl. anwendbarem Material für Kolleg:innen in der Fläche der LK zur Verfügung gestellt und für eine Abschlusszertifikat der LZF reflektiert und aufgeschrieben wird

Referent:innen

  • Akteur:innen der Gründungen neuer Kasualkultur in der EKD (st. moment, Segen.Servicestelle Bayern)
  • Akteur:innen säkularer Kontexte (Weddingplaner, Bestatter:innen u.a.)
  • Moritz Avenarius, selbständiger systemischer Innovationsberater für Veränderungsprozesse in die Zukunft, Hamburg
  • Anja Bremer, Pastorin, Michaeliskloster Hildesheim
  • Benjamin Dippel, Landeskirchenmusikdirektor Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers
  • Lilian Gutowski, Mitgliederkommunikation
  • Lars Hillebold, Direktor Michaeliskloster Hildesheim
  • Andreas Hülsemann, Pastor und Musiker, Michaeliskloster Hildesheim
  • Holger Nollmann, Pastor und Referent für Kirche im Sozialraum, Hannover
  • Til von Dombois, Popkantor der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers
  • Weitere mit Schwerpunkten zu (Post)Parochie, Diakonie & Segen u.a.

Leitung

Elisabeth Rabe-Winnen, Pastorin, Segensnetzwerk der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers, Michaeliskloster Hildesheim

Kosten

  • Für die drei Module fallen Kosten in Höhe von 1200 Euro pro Person an. (Dies reduziert sich um 200 Euro auf 1000 Euro bei Nicht-Teilnahme an den Inhalten zu Design Thinking.) Die Hälfte dieser Kosten trägt die Landeskirche. Die zweite Hälfte soll der jeweilige KK der teilnehmenden Person tragen
  • Die Projekte werden jeweils mit bis zu 500 Euro mit-finanziert, alles darüber Hinausgehende trägt der jeweils eigene KK.
  • Außerdem fallen die Fahrtkosten zu den Modulen sowie weiteren Terminen an; diese Kosten trägt der jeweils eigene Kirchenkreis.

Teilnahmevoraussetzungen

Du bist bereits ein:e Ansprechpartner:in, ein:e Beauftragte:r oder eine Person mit Stellenanteil rund um Kasualien in dem Kontext Deines Kirchenkreises in der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers und willst dies durch diese Langzeitfortbildung stärken?
 
Dann bewirb Dich nach Rücksprache mit dem:der Superintendent:tin Deines KK. Nach einem Vorgespräch wählen wir die Teilnehmenden aus. Halte Dir bereits die Termine frei. Wir geben bis Ende Mai 2025 Bescheid.
 
Die Fortbildung richtet sich sowohl an Pastor:innen wie auch an Diakon:innen wie Kirchenmusiker:innen. Der multiprofessionelle Blick auf das Thema ist ein Thema der Langzeitfortbildung. Eine Mischung der Professionen unter den Teilnehmenden ist daher wünschenswert.