Jan Simowitsch: Poetische Klänge "vom Himmel" für Klavier oder Orgel manualiter
In seinem Notenheft Vom Himmel spürt Jan Simowisch, von 2016 bis 2024 Pop-Kantor in der Nordkirche, Emotionen aus Kindheitstagen und anderen Lebensmomenten nach, die Advents- und Weihnachtslieder in ihm wachrufen. Es sind besonders Lieder mit lyrisch-besinnlichem Charakter wie „Tochter Zion“, „Alle Jahre wieder“, „Herbei, o ihr Gläub’gen“ („Adeste fideles“) oder „Jul, jul, strålande jul“. Die Melodien der Gesänge lässt er weitestgehend original erklingen und bettet sie, oft in ganz lichten „himmlischen“ Klangfarben, in ein zartes Gewebe von ostinaten Motiven (Pattern) und Akkorden bzw. Haltetönen ein. Wunderschöne Pop-/Jazzharmonien setzen Akzente und erzeugen eine dichte Atmosphäre. Die Stücke leben von Melodik, Harmonik und Rhythmus und besitzen keine Dynamik- und Pedalangaben, weshalb sie auch manualiter von der Orgel wiedergegeben werden können. „Klassisch“ ausgebildeten Tastenspielern wird die Ausnotierung der swingenden Rhythmen entgegenkommen. Auch eine Dopplung bzw. Wiedergabe der als cantus firmus gesetzten Liedmelodien durch ein oder zwei Melodieinstrumente bietet sich an. Die teilweise auch schon ab D-Niveau spielbaren Stücke dauern etwa anderthalb bis gut zwei Minuten. In dieser miniaturhaften Knappheit sind sie z. B. ideal einsetzbar als musikalischer Impuls in Kurzandachten.