Landeskirche und Hanns-Lilje-Stiftung vergeben erstmals Konzeptpreis für Musikvermittlung

Nachricht 25. November 2024

Das sind die Preisträger 2024

Über kreatives Auseinandersetzen mit Kirchenmusik zu neuen Formaten

Bach by Bike Foto: Wenke Lieber

Erstmals hat die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers drei Vorhaben mit dem RESONANZEN Konzeptpreis für Musikvermittlung ausgezeichnet. In drei zuvor ausgewählten Gemeinden der Landeskirche werden sich im kommenden Jahr Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit Chören und Musikgruppen vor Ort kreativ mit Kirchenmusik auseinandersetzen und neue Formate entwickeln. Der Konzeptpreis ist ein Projekt von VISION KIRCHENMUSIK und der Hanns-Lilje-Stiftung.

Für folgende Konzepte hat sich die Jury entschieden:

  • Bunter Faden Klangvielfalt: Das Geschwister-Trio Jarmo, Jorunn und Malin Kumkar möchte in Osterholz-Scharmbeck (St. Willehadi) einen Kirchenmusik- und Kunstparcours im öffentlichen Raum verwirklichen.
  • Fürsorge: In Bramsche (St. Martin) wollen Eva-Maria Koesters und das Vokalquintett ENSEMBLE SOZUSINGEN ein interdisziplinäres Konzertprojekt zum Märchen "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" umsetzen.
  • Kirchen, Klöster, Klänge: Rund um Northeim (St. Sixti) wollen Anna-Luise Oppelt und Mareike Neumann von "Bach by Bike" musikalische Radtouren anbieten.

Bis zu 10.000 Euro für Konzeptverwirklichung

Ensemble Sozusingen Foto: Anna-Kristina Bauer

Zur Verwirklichung des jeweiligen Konzepts stehen den Preisträgerinnen und Preisträgern finanzielle Mittel bis zu einer Höhe von 10.000 Euro (inklusive Öffentlichkeitsarbeit und Projektdokumentation) sowie personelle Unterstützung von VISION KIRCHENMUSIK zur Verfügung. Die Einwerbung anderer Drittmittel für größere Projektvorhaben ist möglich. Die ausgezeichneten Konzepte sollen bis Juni 2025 realisiert werden.

Silke Lindenschmidt und Ulf Pankoke, Leitungsteam von VISION KIRCHENMUSIK, sind von der Resonanz auf den neuen Wettbewerb begeistert: "Wir freuen uns über das große Interesse aus der freiberuflichen Kunst- und Kulturszene an der künstlerischen Auseinandersetzung mit Kirchenmusik. 15 Bewerbungen aus den Bereichen Musiktheater, Fotografie, Lichtkunst und Tanz haben uns erreicht – darunter auch interkulturelle, inklusive und touristische Konzepte." Die Bewerbungen kamen nicht nur aus Niedersachsen, sondern auch aus Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Hessen.

Spielräume und Möglichkeiten der Weiterentwicklung für die Kirchenmusik

Das Geschwister-Trio Jarmo, Jorunn und Malin Kumkar Foto: privat

Neugierig auf die Ergebnisse ist auch Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung: "Mit dem RESONANZEN Konzeptpreis für Musikvermittlung bieten sich neue Spielräume und Möglichkeiten der Weiterentwicklung für die Kirchenmusik. Wir sind gespannt auf den Dialog der Künste und auf die kreativen Prozesse, die die Vielfalt der Kirchenmusik neu erlebbar machen."

Zur Jury gehörten neben Lindenschmidt, Pankoke und Dahling-Sander noch der Kuratoriumsvorsitzende der Hanns-Lilje-Stiftung Prof. Dr. Volker Kirchberg vom Institut für Soziologie und Kulturorganisation an der Leuphana Universität Lüneburg, die Rektorin der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin Prof. Andrea Tober und die Studiengangsleiterin Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Detmold Prof. Katharina Höhne. Die drei gastgebenden Kirchengemeinden waren in den Sichtungs- und Auswahlprozess einbezogen.

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Zu VISION KIRCHENMUSIK

VISION KIRCHENMUSIK ist eine Einrichtung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (mit organisatorischer Anbindung an das Michaeliskloster Hildesheim – Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik) und der bundesweit erste Fachbereich für Musikvermittlung im kirchlichen Bereich. In Zusammenarbeit mit Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern sowie weltlichen Projektpartnern aus den Bereichen Kultur und Bildung werden seit 2014 Konzepte entwickelt, die Kirchenmusik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und neue Menschen für Kirchenmusik begeistern.

Zur Hanns-Lilje-Stiftung

Die Hanns-Lilje-Stiftung wurde 1989 gegründet und gehört zu den größten kirchlichen Stiftungen in Deutschland. Sie fördert laut Satzung den Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik.